Buenos Aires, April 2004
Lieber Leser!
Wieder einmal drehe ich mich um, mich erinnern,
was wert sei an Schoenem und Nachdenklichem der vergangenen Reise dieser fuenf Monate
festzuhalten. Seit einem Monat bin ich nun schon in Santiago de Chile. Es
besteht ja keinerlei Eile, denn im Sueden, wohin es bald gehen soll, laesst der
kurze Sommer noch auf sich warten. So mit der Zeit herumzuspielen, ist mir auch
immer wieder ein Spass, sie macht sich ja allzu gerne wichtig. Ausserdem
entschluepfe ich einmal meiner Radfahrerrolle, dieser
persoenlichkeitsveraendernden, als haette man keine Vorgeschichte, waere quasi
„im“ Sattel geboren. Ich kann also mal wieder Leute beobachten, ohne staendig
selber dauernd beaeugt zu werden.
Als erstes faellt mir ein waermerer Umgang
miteinander auf, oft sieht man selbst aeltere Paerchen mitten in der
Grossstadthektik fuer Minuten eng umschlungen auf ihren kleinen Inseln stehen.
Zu den Mittagsstunden pausiert man wieder ausgiebig, haelt Siesta bis zu drei
Stunden, dann sind die Parks bevoelkert, abends dagegen knurren einen dort
Hunderudel an, die sich die Obdachlosen halten, um ungestoert dort schlafen zu
koennen. Ich lasse mich von 65 Fernsehprogrammen einlullen, aber besuche auch
Museum, Diskothek und Zahnarzt, wo man erstaunlich wenig Bohrgeraeusche
wahrnimmt, die einfachen Leute ganz unsentimental im Fliessbandtakt abfertigt,
den problematischen Zahn eher entsorgt, als versorgt und betretene Gesichter
zurueckbleiben. Schaut man hier an Tagen guter, klarer Luft von Norden ueber
Osten nach Sueden, sieht man das eindrucksvolle Bergpanorama von 5000ern der
Kordillierenkette, die das im Schnitt nur 180 Kilometer breite Land, der ganzen
Laenge nach ueber 4000 Kilometer natuerlich begrenzen.
Dann kommt auch Joachim angeflogen. Nachdem wir
uns ja schon mehrmals unverabredet trafen, wollen wir hier nun ein ungefaehres
Stueck zusammenradeln. Vorher gehen wir nochmal die Laeden der Fahrradmeile ab,
besorgen einige Kleinigkeiten, er richtet mir sogar diese Heimseite ein, denn
selber fehlt mir jede Grundlage auf dem Gebiet.
Endlich geht es dann los, wir benutzen die
Autobahn, bald nach Santiago beruhigt sich der Verkehr. Aber wir kommen nur
langsam in Fahrt. Bald muss ich meinen Sattel neu beziehen lassen, bevor sich
die Radhosen daran aufloesen. Joachim aergert sein Hinterreifen, der aus der
Form geraet, Blasen bildet. Abends suchen wir uns Zeltplaetze zwischen den
Feldern dieses landwirtschaftlichen Zentrums Chiles, kochen und plaudern bis
spaet. Meist erst gegen Mittag sind wir wieder startklar, als zweites
Fruehstueck trinke ich dann oft noch ein, zwei Glaeschen Landwein bei kleinen
Bauernlaeden uebern Ladentisch. Hier kann man sich seine Gespraechspartner wieder
aussuchen, instinktiv gibt man sich ja nicht mit jedem ab. Die Leute sind viel
dezenter als in weiten Teilen Asiens, wo sie in Gruppen auf einen einstuermen,
immerzu mit den gleichen Fragen ihr Englisch erprobend: „Hello Mista!“, „What
from?“,“Why you live?“ Nein, hier wahrt man Privatsphaere, welche Wohltat!
Selbst Einheimische radeln oft hoeflich geraden Blickes vorbei, fangen aber an
zu strahlen, sobald man sie anspricht, auch das ist wieder undenkbar im eng
besiedelteten Asien, wo alles auf zwei Raedern zum Wettkampf gegen einen
antreten will. Als wir an einer Tankstelle rasten, erklaert uns dann ein Mann,
gleich hier in der Naehe fuehre eine Strasse zu einer Siedlung von Deutschen,
der „Colonia Dignidad“, ob uns das nicht interessiere. Aber ja , seit zehn
Tagen fahren wir auch schon auf dieser recht monotonen Strasse, seit geraumer
Zeit ermuedend gegen den Wind. Diese dubiose Gemeinschaft aus zu Beginn etwa
dreihundert Mitgliedern Deutscher und auch Oesterreicher wanderte 1961
gemeinschaftlich aus Deutschland aus, ihrem Prediger und selbsternannten
Fuehrer Paul Schaefer folgend, einem ehemaligen Leiter eines Kinderheims
christlicher Sektierer, dem dort erstmalig strafrechtliche Verfolgung wegen
Kindesmissbrauchs drohte. Hier gruendeten sie dann diese Kolonie auf einer
Flaeche von 160 Quadratkilometern, hielten nach einer scheinbar frueher
praktizierten Form sozialen Zusammenlebens strenge Geschlechtertrennung und
eingeschraenkte Kontakte zu den Eltern, bis hin zur voelligen Isolierung ein.
Tuer an Tuer mit solcher Ideologie von Zucht und Ordnung lebt natuerlich auch
das Wesen der Bestrafung physischer und psychischer Manipulation. Nach aussen
hin umgab man sich wohlwollend, gruendete Krankenhaus und Schule, erhielt
dadurch die staatlichen Privilegien einer Wohlfahrtseinrichtung. Der ehemalige
Staatschef Pinochet bekundete denn auch eine offene Freundschaft zur Kolonie,
ging es ihm doch vor allem um Sauberkeit und Moral und gegen die Sozialisten.
Nach dem Machtwechsel entzog man ihr dann 1991
der Status der Gemeinnuetzigkeit, als Konsequenz davon musste das Krankenhaus
alsbald schliessen. Seit 1996 ist Paul Schaefer, damals 76 Jahre, nun schon
untergetaucht. Erneut wird ihm zigfacher Kindesmissbrauch vorgeworfen. Schon
18mal wurde auf diesem riesigen Areal nach ihm gefandet. Dabei ortete man mit
Hilfe von Georadargeraeten ein weitverzweigtes Tunnel- und Bunkersystem, doch
bekam die Kripo bis heute keine Ausgrabeerlaubnis. Es wird behauptet, dass
dieser Ort zu Pinochets Zeiten als Folterkammer fuer Regimegegner genutzt
wurde, alles erinnert an eine ausgekluegelte unterirdische Militaeranlage, vom
Stacheldrahtzaun, der das ganze Gelaende umschliesst bis zu Infrarot- und
Lauschsystemen. Fast scheint es, als wolle man ihn gar nicht finden, wuerde so
doch ein Militaergeheimnis groesseren Ausmasses platzen.
Zumindest entspannte sich die Lage fuer die
Bewohner durch den Druck der Oeffentlichkeit auf Paul Schaefer. Eine Gruppe von
zwanzig Familien ist ausgezogen, siedelte sich weiter suedlich an, es gab
seitdem viele Eheschliessungen der Kolonisten im nahen Ort Parral, mehrere
Jugendliche besuchten seither ausserhalb die Schule, erlernten Berufe in der
Umgebung. Man ist bemueht, den schlechten Ruf loszuwerden, nannte sich in
„Villa Baviera“ um. Weil die Schotterstrasse teilweise sehr schlecht ist,
lassen wir die Raeder bei einer hilfreichen Familie zurueck, gelangen per
Anhalter bis an die Pforten. Dort werden wir von einem blonden aelteren Ehepaar
empfangen, man gibt sich hoeflich aber bestimmt, es waeren alle auf den Feldern
beim Arbeiten, bewirtet uns mit Saft und Sandkuchen, aber weiter duerfen wir
eben nicht. Dafuer geleitet uns der freundliche Chilene Hernan im perfekten
Deutsch in seiner selbstredenden Eigenschaft als Propagandaminister zur
ausserhalb gelegenen Grundschule der Kolonie, wohin die Kinder der umliegenden
Bauernhoefe gebracht werden. Die anfallenden Kosten teilt man sich mit dem
Staat. Er erzaehlt uns dort von einer angestrebten Oeffnung, wie es scheint,
gibt es innerhalb des Zauns eben auch Nachwuchsprobleme durch Ueberalterung,
man moechte sich mit der umliegenden Bevoelkerung gerne vermischen und
verjuengen. Fuer uns bleibt aber dieser Eindruck, dass Leute, die ihr halbes
Leben unter zwanghaften Umstaenden, in einer verschlossenen Gemeinschaft lebten,
den Begriff von Freiheit anders definieren, eben auch etwas zu verbergen,
vielleicht sogar Angst haben. Hernan ist da von einer erfrischenderen
Mentalitaet, „das naechste Mal“, meint er, „duerften wir ganz bestimmt auf eine
Besichtigung.“
Nicht nur in dieser Gegend stellen wir fest,
dass es noch viele Sympatiesanten Pinochets gibt, brachte er dem Land durch
seine strenge Hand politische Stabilitaet – auch die CIA half ihm bei der
Machtuebernahme, soll sie doch die sozialistische Regierung Allendes gezielt
sabotiert haben – und wirtschaftlichen Aufschwung, dass man Chile zur Zeit als
stabilstes Land Suedamerikas bezeichnet. Doch bleibt das Verschwinden von 3000
Dissidenten bis heute ungeklaert, ungesuehnt.
Weiter suedlich zeigen sich nun immer haeufiger
schneebedeckte Berge. Wir drehen erneut bei, fahren durch die laendliche Gegend
um Villarica mit annaehernd symetrischen Vulkanen, kalten klaren Seen und
reissenden Fluessen, geniessen das schoene Wetter.
In Puerto Montt, der letzten grossen Hafenstadt
foppt uns dann Dauerregen fuer fuenf Tage. Ab hier beginnt die Carretera
Austral ein Prestigeobjekt Chiles, um die Besiedlung dieser Region zu foerdern
und sich eben gegen eventuelle territoriale Ansprueche Argentiniens zu
behaupten, das ja keinen Zugang zum Pazifik hat. Wir ueberholen die Raeder
schmieren alle rostbaren Teile, Joachim baut sich ein neues Federelement ein,
ich montiere breitere Reifen fuer die kommenden Pistenkilometer, ausserdem muss
ich meine Hinterradnabe wechseln, die nach 50000 Kilometern einen Haarriss am
Nabenkoerper bekam, was ich auf Materialermuedung zurueckfuehren wollte.
Dann geht es bei Stromregen ueber die Insel
Chiloe, zwei Tage spaeter setzen wir wieder aufs Festland ueber. Ab hier fuehrt
eine Schotterstrasse durch weitgehend unberuehrtes Gebiet, welches ich zu den
schoensten Gegenden zaehle, die ich bisher bereiste. Auf rauher oft bis zu
zwoelf Prozent steiler Piste kommen wir oft nur im Wandertempo voran, muehen
uns entlang grandioser Bergriesen, ungezaehlter Wasserfaelle, durch Farnwaelder
und skurile verwaesserte Taeler voll abgestorbener Baeume. Ein Einheimischer
erzaehlt mir, die umliegenden kahlen Felsen seinen in seiner Jugend vor
dreissig Jahren noch das ganze Jahr mit Eis bedeckt gewesen, die Winter wuerden
hier nun immer milder, der Einfluss des Ozonlochs, die globale Erwaermung
machten sich in diesem verletzlichen Oekosystem im Austral der suedlichen
Hemisphaere deutlich bemerkbar. Nur selten begegnen uns Autos, dafuer Reiter in
traditioneller Ponchotracht, ihr Vieh vorantreibend. Ein Spruch besagt, hier
wuerde es 370 Tage pro Jahr regnen. Es muessen so zwei Wochen sein, in denen es
taeglich , ja etwa zwanzig Minuten der vollen Stunde regnet. Mehrmals werden
wir den ganzen Tag im Zelt festgehalten, irgendwann drueckt sich das Wasser
dann durch den Zeltboden durch, das ist dann das Zeichen zum Aufbruch und
missmutig packt man eben alles nass zusammen, faehrt, bis sich eine Behausung
am Abend findet, wo man sich ein trockenes Plaetzchen im Stall oder auch auf
dem Kuechenboden erbittet.
Auch deshalb zaehlt diese Gegend zu meinen
schoensten Erfahrungen: Wie selbstverstaendlich hilfsbereit die wenigen Leute
hier doch sind, dabei kommen wir immer erst in der Daemmerung an - es ist ein
Zeichen des Friedens, dass sie keinerlei Furcht zeigen, alle sind sie umwerfend
herzlich, wie intuitiv zu uns erschoepften Wanderern. Selbst ihre Haustiere
sind ueberaus zutraulich, nichts Boeses erwartend. Da watscheln die Gaense und
Enten paerchenweise vertraut umher, die Hunde kommen ohne jedes Geklaeffe
unterwuerfig heran, dankbar fuer jede Zuneigung, alles Vieh spreche ich mit
suesser Stimme an, um hier nichts an dieser Atmosphaere zu stoeren. Es gibt
wirklich so etwas wie Frieden. Hier passen die Bewohner auch mal in das Bild
der Landschaft.
Geschmaelert werden diese bleibenden Eindruecke
allerdings durch meine staendigen Reifenprobleme, eine Zeit lang habe ich
taeglich zwei bis drei Platten, das sind dann meine Pausen des Tages, wenn ich
mit klammen Fingern in Wind und Regen die Schlaeuche flicke und mein Kamerad
irgendwo voraus nichts davon weiss. Bis wir eines Abends vor Einbruch der
Dunkelheit feststellen, das Drahtgeflecht des Mantels ist offen und scheuert so
alsbald die Schlaeuche in langen Rissen durch, und wir umnaehen diese Stellen
in aller Eile mit Zwirn, denn es muss doch weitergehen. In solchen Situationen
ist mir Joachim stets eine grosse Hilfe. An diesem Abend klopft dann noch ein
grosser, unbeholfener Englaender an die Tuer unserer verfallenen aber
regengeschuetzen Huette, ob wir nicht seine Pferde gesehen haetten, sie seien
ihm abgehauen. Der Gute findet sie spaeter noch wieder und kann seinen
zweijaehrigen Ritt durch Chile und Argentinien fortsetzen. Einmal erreichen wir
voellig durchfroren und nass – nach eigenen Angaben musste sich Joachim gerade
aufs Ueberleben konzentrieren – eine Ferienanlage, versteckt an einem See
gelegen, auf die Carolina aufpasst. Bei dieser viel zu jungen Einsiedlerin, die
hier zwei Jahre schon mit Pferden und ihren Haustieren abgeschieden lebt,
bleiben wir einige Tage, sie bekocht uns, backt sogar richtiges Vollkornbrot,
wir holen dafuer Holz aus dem Wald und schlagen es zu Scheiten, pflegen ihr
Rad. Eines Abends erklaert sie fast feierlich, sie moechte uns eine Geschichte
erzaehlen. Wahrscheinlich war es als Unterhaltungsbeitrag gedacht, wie man sich
eben auch frueher allabendlich Geschichten erzaehlte, zu Fernsehvorzeiten.
Leider weiss ich nicht mehr viel ueber den Inhalt, dieser Geschichte ohne
Hoehepunkt, es ging in etwa um einen Holzfaeller und seine Tochter, die durch
traumhafte Umstaende zu Reichtum gelangten. Viel einpraegender dagegen war ,
mit welchem Langmut sie diese vortrug, waehrend sie uns beim Essen zuschaute.
Sie gewaehrte uns damit vielmehr einen Einblick in ihre friedliche Seele, von
ihrem Wunsch nach einem Leben in Zufriedenheit und Liebe, ohne Hoehen und
Tiefen, gleichmaessig, vertraulich, verlaesslich.
Gerade bei langen Bremsfahrten bereitet mir
mein ungefedertes Rad auf dieser Holperpiste anhaltende Schmerzen, die ziehen
sich von den Unterarmen bis in die ewig kribbelnden Finger, dass ich oft
schreiend den Lenker einfach loslassen will. In den immer kuerzer werdenden
Naechten wecken mich meine armen Arme dann immer verlaesslich nach sechs
Stunden, erheben dumpf pochend ihr Recht auf erhoehte Blutzirkulation.
Irgendwann kommen wir dann im kleinen Ort
O’Higgins am gleichnamigem See an, dem Ende der Carretera Austral. Dort
erwartet uns auch Olaf aus Hoyerswerda wieder, ein Abenteurer, der unter
anderem schon Groenland auf Skiern durchquert hat, er hegt Plaene, sich hier
niederzulassen. Zwei Schweizer Radfahrer sind auch dabei, als wir am naechsten
Tag mit etwa zwanzig anderen Passagieren auf dem Postschiff, ueber den See
steuern. Dieser ehemalige Fischkutter versorgt die umliegenden Gehoefte zweimal
pro Monat mit Neuigkeiten und notwendigen Lebensmitteln, neben dem Funkgeraet
ist das fuer die Siedler der einzige Kontakt zur Aussenwelt. An einer Stelle
halten wir fuer einen Einsiedler, der hier am Ende der Welt schon
vierundzwanzig lange Jahre mit seinem Vieh lebt. Wie er so schweren Schrittes
langbaertig mit vom Wind zerzaustem Haar zu seinem versteckten Hof
zurueckstapft, treu begleitet von seinen Hunden, dieses Bild geht mir nicht aus
dem Kopf.
Nach rauher Ueberfahrt gelangen wir auf der anderen
Seite des Sees zu den Grenzbeamten Chiles. Fuer etwa vierzehn Kilometer fuehrt
ein Traktorweg dann aufwaerts zum Bergkamm, wo ein Stein die Grenze markiert.
War das schon ziemlich schwierig, so wartet jetzt fuer weitere sechs Kilometer
ein verwundener Pfad auf uns. Ueber siebzig Kilo schwere Raeder durch diesen
Morast zu wuchten ist eine Tortur. Fluchend und stoehnend geht es durch tiefe
Baeche, ueber querliegende Baumstaemme, durch Gestruepp und Schlammpassagen, wo
das Rad bis zur Achse im Schlamm steht, laengst habe ich nasse Schuhe. Den Tag
beschliessen wir nach halber Strecke am Ende unserer Kraefte erst nach
Mitternacht.
Nachdem wir am naechsten Tag den Grenzposten
Argentiniens passiert haben, schaffen wir es dann noch rechtzeitig auf das
Boot, was uns ueber den „Lago del Desierto“ zum Beginn der Strasse bringt. Von
dort holpern wir weiter, bis wir El Chalten erreichen. Das ist der
Ausgangspunkt fuer Wanderungen zu den umliegenden Bergen, allen voran dem „Fitz
Roy“-Massiv. Wir sind jetzt in der Hauptsaison eingetroffen, wo auf dreihundert
Einwohner bis zu 1200 Touristen kommen. Welch ein Kulturschock! Beim Reinfahren
muehe ich noch einigen Urlaubern ein „Hola“ ab, was fuer uns die letzten Wochen
selbstverstaendlich war, ja fast freute man sich damals, mal wieder auf jemand
zu treffen. Im Ort begreife ich dann das ganze Ausmass von diesem Tourimob, in
Bussen herangekarrt, von denen jeder pikiert scheint, nicht mal in den Ferien
seine Ruhe zu haben. Jedenfalls bin ich augenblicklich bedient, erwarte von
diesen Touristenzentren, die sich jetzt bis Feuerland hinunter ziehen gar
nichts mehr, will nur schnell da durch. Schoener als die Wildnis entlang der
„Carretera Austral“ kann es gar nicht werden, ja ich will es nicht mal, will
mir dieses Kleinod im Herz behalten. Hinter den Bergzuegen hat der Regen ein
Ende, dafuer macht uns der Wind jetzt zu schaffen, und die „Ruta 40“ eine boese
Schuettelpiste, die uns schon durch andere Radfahrer in den Ohren nachklingt,
zu schaffen. Wieder kommen wir nur wenig schneller voran, als im Schiebetempo.
Von radeln kann keine Rede sein. ( Mit „radeln“ verbinde ich auch eher, an
einem sonnigen Sonntag in Feiertagsstimmung auf befestigten ebenen Wegen durch
Wald und Wiesen zu fahren, aufrecht sitzend, mit leichtem Rueckenwind, auf dem
Weg zum Biergarten – die Taschen voller Geld, das beinhaltet „radeln“ fuer
mich. Aber auf abwechselnd steiniger und sandiger Wellblechpiste zu strampeln,
dazu noch gegen starke Winde, ueber endlose Kilometer, mit schwerem Gepaeck,
solches Fortkommen kann man doch schlecht als „radeln“ bezeichnen, wer hat sich
bloss dieses Wort ausdacht. Eher sollte man das verhaetschelnde „l“ darin
weglassen, das kaeme dann schon eher hin, wuerde man von „raden“ sprechen.
wuerde. Aber klar – ist erst mal gewoehnungsbeduerftig!) Diese Strecke fordert
ihren Tribut, bei Joachim bricht der Gepaecktraeger, der mit allerlei Draht und
Holz notduerftig repariert wird. Bei mir sind’s wieder die Reifen, die
Karkasse, das Drahtgeflecht ist zum Schluss an neun Stellen gebrochen, der
Mantel fast durchgescheuert, ich lege ueber ein Kilo an breiten Gummistuecken
hinein, trotzdem rumpel ich nur noch dahin, kann es kaum erwarten, wieder auf
Asphalt zu rollen, mich der Reifen zu entledigen.
Am Weihnachtsabend kommen wir in Calafate an,
der Ort, von wo aus alles zum eindrucksvollen Perito Moreno Gletscher stroemt.
Leider haben die Wechselstuben fuer die kommenden Tage geschlossen, in einem
Kraemerladen hole ich mir noch von meinen restlichen argentinischen Talern ein
bischen Brot und Streichwurst fuer den leeren Magen. Dabei komme ich mit einem
einheimischen Jungen ins Gespraech, der kurze Zeit spaeter auf dem Zeltplatz
auftaucht, uns verdutzten vier – die Schweizer waren auch wieder da – einen
Beutel mit Fruechten, Suessbrot, und einer Flasche Apfellimonade ueberreicht,
ja er draengelt mir sogar noch fuenf Peso auf, womit man hier prassen kann, wie
frueher bei uns mit fuenf Mark. Wir sind schlicht baff, Benjamin, so heisst das
Christkind, erklaert uns, es sei eben Brauch kleine Geschenke zu verteilen,
dass man diese auch Fremden bereitet, sei hier voellig selbstverstaendlich,
schon ist er wieder weg. Wir lassen es uns beim Chinesen auf „tenedor libre“,
also soviel wie „Gabel frei“, „Iss was du kannst!“, gutgehen, und natuerlich
kann man auch mit Dollars bezahlen. Zu Mitternacht startet dann ein Feuerwerk,
um das Geburtfest Jesus Christus zu begehen. Das Neue Jahr wird dagegen
vergleichsweise spaerlich eingeleuchtet. Am naechsten Tag statte ich Benjamin
einen Besuch ab, wie ich’s mir dachte, bin ich bei armen Leuten gelandet. Man
wohnt im Rohbau, zu acht sitzen wir am Tisch im dunklem Raum, erst zaghaft,
dann immer lebendiger wird die Unterhaltung mit den aelteren Geschwistern und
dem Vater, waehrend die Kleinen dazu grosse Augen machen.
Nach drei Monaten zusammen mit Joachim ist es
an der Zeit, wieder eigene Wege zu gehen. Mittlerweile haben wir das Gefuehl,
uns wie ein altes Ehepaar zu kennen. Zugegeben aergert es mich auch immer
wieder, wie alles Volk nur ihn begafft, wenn er auf seinem Liegerad anrollt,
ich dahinter bin einfach wie unsichtbar. Nicht dass ich die Aufmerksamkeit
geniessen wuerde, oft genug ziehe ich in dieser Gegend die Schirmmuetze tief
ins Gesicht, oder schneide sogar Grimassen, wenn ein Bus voller Touristen
betont langsam an mir vorbeifaehrt, als wuerde ich zum Programm gehoeren. Aber
es passiert eben staendig, wie man mich ignoriert, ja es haeufen sich sogar
Sprueche wie: „Das Rad habe ich gestern schon gesehen.“, dabei fahren wir die
ganze Zeit zusammen. Dazu erklaere ich dann den Interessierten noch mit meinen
etwas besseren Sprachkenntnissen, all die ungezaehlten Vorteile so eines
Liegerades, dass meines dagegen ja einfach Muell waere. Selbst Joachim versteht
es, warum ich deshalb lieber vorausfahre. Von solchen kleinen Nervereien einmal
abgesehen, verstehen wir uns immer noch gut, wir hatten einfach etwas Abstand
noetig, werden uns noch haeufiger begegnen. Im Hinblick darauf, nicht das
ganzes Leben ohne ein festes soziales Umfeld zu bleiben, bin ich auch der
Meinung, dass alleine zu reisen um einiges intensiver ist, als in Gruppen, ging
man ja auch mit der Idee, eine Veraenderung zu bewirken, von zu Hause weg.
Zurueck in Chile feiern wir vier in Puerto
Natales aber noch ins Neue Jahr, danach bemuehe ich mich doch noch in den
„Torres del Paine“ – Nationalpark, finde auch einige schoene Ecken, aber
teilweise eben wieder Touristenbanden, die sich in ihrer kurzen Zeit hier
verhalten, als waeren sie noch zu Hause, das faengt beim peinlichen Gedraenge
im Supermarkt schon an. Als ich spaeter wieder auf meinem Weg bei einem der
netten Gauchos, den berittenen Viehhirten Suedamerikas, zelte, habe ich seit
langen wieder einmal das Gefuehl, aufatmen zu koennen. Punta Arenas ist dann
der suedlichste Punkt meiner Reise. Feuerland zu endecken ueberlasse ich lieber
den Reisegruppen, die sich in ihren nagelneuen Outdoorklamotten den Wind um den
Bus pfeifen lassen. Fuer mich sind das kleine Schritte gegen die Eitelkeit.
„Das solltest Du Dir aber unbedingt ansehen!“, hoere ich oft genug, dann liegt
es mir auf der Zunge zu sagen:“Ihr solltet unbedingt mal mit dem Rad um die
Welt fahren, das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!“ Aber keine
Frage, ich habe noch immer viel Spass an meiner Reise. Die kurzen Naechte, in
denen selbst ein letzter Lichtstreifen am Horizont nicht weichen will, sind
gezaehlt, jetzt wo es wieder nach Norden geht. Ich schlafe zwei Naechte bei
einer Fischersfamilie, gemeinsam besorgen wir den Fang, was mir einmal die vage
Vorstellung von solchem Lebenserwerb gibt. Nachdem man zurueck in Argentinien
im Immigrationsgebaeude schon mit 70er-Jahre-Musik empfangen wird, erinnert ein
paar hundert Meter weiter ein Schild daran, dass die Falklandinseln hier in der
Naehe Argentinien gehoerten: „Las Malvinas son Argentinas.“ Selbst die
nationalen Karten bestaetigen dies.
Die naechsten Wochen rade ich durch weite,
baumlose Steppe, der Pampa. Der Wind macht mir die Tage schwer, manchmal fahre
ich in Schraeglage, oft aendert er seine Richtung wie mit dem Lauf der Sonne.
„Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“ – ich begruesse ihn jeden Morgen mit
einem Fluch. ( Natur ist oft unbarmherzig, warum sollte man das alles
verallgemeinernd Gott in die Schuhe schieben. Irgendwie laesst seine allgemeine
Definition zu wuenschen uebrig. Davon abgesehen erfindet jeder sich selbst
seine Welt und seinen Gott, wie oft den Leuten „mein Gott“, oder „Oh mein
Gott!“ herausrutscht, zeigt es doch ganz deutlich auf. Nein, mit den Gedanken
erschafft man sich die Welt, je mehr man hinterfragt, desto groesser blaeht sie
sich, umso komplexer wird diese Gefuege, je weniger man sich damit bemueht,
umso kleiner bleibt sie und man selbst nur Werkzeug. Man steckt sich seine
Horizonte selber ab.)
Das Uebelste an dieser einzigen
Verbindungsstrasse ohne Seitenstreifen ist der Schwerverkehr. Taeglich geraet
man in Lebensgefahr, wenn diese unbeliebten Fernfahrer mit ihren Lastzuegen
einen halben Meter an einen vorbeidonnern, endlose Windloecher erzeugend - der
Horror, wenn dahinter haeufig noch ein Auto unsichtbar im Windschatten klebt.
Nicht einer, der bei Gegenverkehr mal abbremst, ganz im Gegenteil, die Schuld
liege bei mir, erklaert mir einmal ein erboster Mann. Hier bestehe das Gesetz
„traction al sangre“, was bedeutet, dass alles, was sich ohne Motor antreibt,
nicht auf der Strasse fahren darf. Den LKW-Fahrer, der mich rammen wuerde,
traefe somit keine Schuld, was mir dann aber egal waere. Wieder einmal stell
ich mir die Frage, was ein Fahrradhelm hier noch bringen sollte, was nuetzte
der Kopf, wenn der Koerper dahin waere! Aber die Polizei stoert sich ueberhaupt
nicht an mir; die Auslegung von Gesetzen differiert im ganzen Land, eher haelt
man sich an seine eigenen Regeln. Jedenfalls springe ich mit diesem neuen
Verstaendnis der Dinge von nun an etwas williger ins Strassenbett, wenn es
wieder eng wird. Gott segne meinen Rueckspiegel, wo waere ich jetzt wohl ohne
dieses dritte Auge!
Viele Kreuze saeumen diese meist schnurgerade
Strasse, erinnern, wie ignorant man hier mit anderen Verkehrsteilnehmern
umgeht. Ein aelterer Herr ist mir gegenueber der Ansicht, anhand der Fahrweise
zeige sich die wirtschaftliche Situation eines Landes. Jeden frueh nehme ich
mir vor, heute gelassener zu bleiben, aber binnen Kuerze ist man wieder
aeusserst gereizt und missmutig, muss sich auf dieses schlechte Spiel
einlassen, versaut sich den Tag dafuer. Manchmal wundere ich mich tatsaechlich,
dass mir noch nichts passiert ist auf den Strassen der Welt. Anscheinend gibt
es doch unbekannte Geister, die sich ganz ungefragt um unser Wohl bemuehen, sie
hoeren auf verschiedene Namen, laben sich an unsrer Freude, erkranken an unserm
Zweifel, verhungern an unsrer Angst. An vielen Stellen hat man Heiligenfiguren
kleine Schreine am Strassenrand gewidmet, manche Autofahrer halten an und
erwuenschen sich eine sichere Reise, andere gruessend hupend im Vorbeifahren.
Ab und zu begleiten mich kleine Voegel fuer ein
paar hundert Meter, fliegen neugierig vor mir her, oder Pferde traben
uebermuetig hinterm Zaun mit, Kuehe, die nachdenklich herueberstarren. Das
erfreut in dieser einsamen Gegend. Es zeigen sich viele Guanacos, eine Lamaart,
Greifvoegel beobachten einen, es gibt eine Voegelart, hier “Tera” genannt, die
keift und schimpft den ganzen Tag, ersetzt abends das Hundegebell und morgens
den Hahnen-Alarm, selbst in der Luft bekriegen sie sich gegenseitig. Dumme
Nandus, die grossen Laufvoegel Suedamerikas rennen panisch vor mir her.
Vereinzelt sieht man Wildhunde und Fuechse, Flamingos ruhen an Lagunen,
posierliche Guerteltiere vertreibe ich von der Strassennaehe, dass sie sich
nicht zu ihren toten Bruedern gesellen, die zu hunderten die Strasse saeumen.
Da der Wind selbst abends wenig nachlaesst,
biwakiere ich oft. Schreckt man einmal von einem schlechten Traum auf und
findet sich geborgen unterm glitzernden Sternenzelt wieder, dass alles noch da
ist, manche Dinge ganz unveraendert bleiben, das gibt einen ein schoenes,
klares Gefuehl, ist Heimat. Einige Male erhole ich mich am Atlantikstrand,
besuche eine Seeloewenkolonie, Freund Joachim taucht wieder auf, man plaudert
fuer ein paar Tage, bis man wieder alleine weiterfaehrt.
Nach etwa 2000 Kilometern wird es endlich
wieder gruener und entspannter, da man dem Transitverkehr wieder auf
Nebenstrassen ausweichen kann. Es geht durch Obst-, Gemuese- und Weideland.
Mehrmals werde ich zu gegrilltem Fleisch eingeladen, ein Traditionsgericht, was
sie hier „Asado“ nennen. Ein noch groesserer Kult betreiben sie mit ihrem
Mate-Getraenk. Dies ist ein starker Aufguss aus Kraeutern, man saugt ihn durch
ein am Ende siebartiges Roehrchen aus Messing oder Silber. Alle Nase lang muss
man Heisswasser nachgiessen, weil sie immer viel zu viel von dem Gruenzeug
reinmachen, bevor der Becher erneut die Runde macht. Sie haben hier aber auch
ausgesprochen gute, billige Rotweine. Bevor ich mir also Thermoskanne, Tee und
Saugrohr zulege, hole ich mir lieber einen Korkenzieher. Die froehliche, ja
abseits der Strasse liebenswuerdige Bevoelkerung Argentiniens besteht
groesstenteils aus Nachkommen europaeischer Einwanderer und Kreolen die der Vermischung
spanischer Eroberer und verschiedener Indianergruppen entstammen. Bis nach dem
Zweiten Weltkrieg zaehlte es als eines der reichsten Laender der Erde, dann
wurde es langsam durch innerpolitische Unruhen, durch Misswirtschaft korrupter
Politiker an den Rand des Ruins getrieben. Diese Krise erreichte im Dezember
2001 ihren Hoehepunkt, als man selbst schon die Kaufhaeuser der Grossstaedte
pluenderte. Langsam erholt sich das Land nun wieder.
Ein paar hundert Kilometer bremst mich erneut
ein gebrochener Nabenkoerper am Hinterrad. Andere meinen, es waere ein
Materialfehler gewesen, aber ich bin mir sicher, dass die Speichen zu fest
angezogen waren, seitdem ich das Rad in Neuseeland einmal dem Mechaniker
ueberliess.
Ich lasse meine Fuhre auf einer kleinen Farm
zurueck, nehme den einzigen Nachtzug, und nachdem ich mir stehend sechs Stunden
im ueberfuellten Zug darueber Gedanken machen kann, wie schlecht es dem
autolosen Poebel eigentlich geht, wie man hier rudern muss, um ueber Wasser zu
bleiben, erreiche ich die Hauptstadt.
Bald habe ich mein Ersatzteil, auch erwartet
mich ein Reifengeschenk der Firma „Schwalbe“ und Speichen mit anderen
Kleinteilen - familiengesponsort. Besuche Orte, wo man mit Passion den Tango
singt, spielt, tanzt. Liegt’s am ganzjaehrig warmen Klima, dass die Maedels
hier so huebsch sind? Ich werde auf eine Demonstration gegen die Globalisierung
eingeladen, man protestiert gegen den Ausverkauf Argentiniens an
US-amerikanische Konzerne. Aber in der Masse mitzulaufen, manchmal seltsam erscheinende
plaktierte Forderungen mit der eigenen Person mitzuvertreten, ist einfach nicht
meine Sache. Alle sind wir einzigartig, so soll doch jeder auch seine eigene
Meinung bilden, nichts uebernehmen.
Als Joachim dann einlaeuft, besuchen wir noch Parks
mit Kunsthaendlern, Taenzern, Clowns und Musikanten, sind bald vertraut mit dem
U-Bahn-Netz, laufen durch die belebten Strassen der Sieben-Millionen-Metropole.
Abends durchstoebern dort dann ganze Familien von Papiersammlern, den
„Cartoneros“ die Muellbeutel, warten spaetnachts mit ihren bepackten Handkarren
und Einkaufswagen an der Sammelstelle, wo sie pro Kilo Altpapier etwa zehn
europaeische Cent bekommen.
Nach elf Tagen bin ich wieder zurueck beim Rad,
baue die neue Nabe ein und entschliesse mich bald, nochmals nach Buenos Aires
zu kommen. Diesmal wegen einer Ersatzfelge, wiegt mein bepacktes Stahlross doch
mittlerweile erschreckende achzig, der Jockey schon schreckliche fuenfundachzig
Kilo.
Auf dem Weg hierher, finde ich einmal noch
einen aphatischen Kormoran am Strassenrand, der stirbt mir vor Angst in meinen
Haenden, als ich ihm zu einer nahen Farm bringen will, das bedrueckt mich
laengere Zeit, denke an ein anderes Voegelchen zurueck, das ich flugunfaehig
auf einer Schleuderpiste im Sueden finde und in die Brusttasche meiner
Windjacke setze. Ein paar Augenblicke spaeter ist es nicht mehr da. Seit meinem
Kormoran bin ich nun sicher, der kleine Piepmatz hat sich vor Angst in Luft
aufgeloest. Ich hab’s dem schoenen Kormoran in seine gruenen brechenden Augen
versprochen, er sei nicht umsonst gestorben: Davon bin ich ueberzeugt, dass wir
Menschenskinder auch unsere Form, alle Festigkeit verlieren, wenn wir Angst
bekommen, vielleicht koennen wir uns nicht in Luft aufloesen, aber sicherlich
vor Angst zerfliessen. Dabei braucht man vor nichts und niemand Angst zu haben!
Bis spaeter, Matthias.